Netzdienlich laden

Viele sprechen davon, doch was ist netzdienlich laden denn genau? Einen Ansatz um kurzfristige und unvorhersehbare Netzschwankungen dezentral und automatisch auszugleichen zeigt dieser Testbetrieb: Im Ladeprogramm Netzdienlich wird die Netzfrequenz zur Leistungssteuerung herangezogen:

• bei exakt 50.00 Hz wird mit ca. 7.5kW geladen,
• ist die Energie im Netz knapp - und die Netzfrequenz dadurch tiefer wird die Leistung schrittweise bis auf 4kW heruntergeregelt,
• bei Energieüberschuss entsprechend gesteigert bis 11kW.

Das Ladeprogramm kann jederzeit in der WebApp geändert werden. Wie man via QRCode und LadeLink eine anonyme (verschlüsselte) Verbindung zu seiner Ladung herstellt, zeigt das Video weiter unten.

Ausblick:
Wenn sich tausende oder sogar Millionen von Wallboxen automatisch an die verfügbare Leistung anpassen, haben sie ein beträchtliches Regelungspotential, eine Herausforderung ist jedoch die Entschädigung der Ladekundinnen und Ladekunden. Wird ihnen ein Rabatt gewährt, geht dieser zur Zeit vollständig zu Lasten des Betreibers, genügend Ladepunkte zu poolen um am Regelenergiemarkt teilzunehmen ist vorläufig eine Illusion.
Man wird das System umkehren müssen:

• Aufzeichnung des tatsächlichen Nutzens für die Netzstabilität, d.h. während wie viel Zeit wurde mit einer Mehr- oder Minderleistung ein Beitrag geleistet.
  
• Auf dieser Basis kann ein Betreiber dann Rabatte oder Zuschläge in seine Kalkulation einfliessen lassen.
  

Im Hinblick auf diese Entwicklung werden die Ladedaten am sympaCharger bereits heute mit BlockChain - Technologie gespeichert.  

Testbetrieb "Kronenbungert" Wahlenstadt: Parkplatz Kronenweg

Im Hinblick auf ein innovatives Ladeinfrastrukturprojekt steht der sympaCharger seit Mitte Oktober in Walenstadt im Testbetrieb (Link auf Google Maps) . Neben Kartenzahlung mit gängigen Zahlungsmitteln zeichnet sich bereits der Prototyp durch verschiedene attraktive Funktionen aus:

• Kein Gang zur Parkuhr nötig, die Parkgebühr wird minutengenau über die Ladestation erhoben und einkassiert.
• Einstecken, die Ladung beginnt sofort mit 4kW; nach Autorisierung am Kartenterminal erhöht sie sich auf 11kW.

Die Ankündigung des Initianten vor Ort auf LinkedIn.
Weitere Informationen über die sympacharge.gmbh ebenfalls auf LinkedIn.

Mit Kartenterminal für gängige Zahlungsmittel

Überall bezahlen wir mit Karte, an vielen öffentlichen Ladestationen auch – mit einer Lade-Karte. Verlangt der Blumenladen eine Blumen-Karte, die Metzgerei eine Fleisch-Karte oder das Hotel eine Hotel-Karte? Kaum! Unter Kartenzahlung verstehen die meisten diesen Ablauf: Bank-, Post- oder Kreditkarte zücken, ans Lesegerät halten, „pip“ und es ist bezahlt.

Kurzversion (Bedienungsanleitung)

Im sympaCharger werden nur zwei Ladepunkte betrieben. Steuerung und Bezahlsystem sind jedoch grundsätzlich für (fast) beliebig viele Ladepunkte konzipiert, die unten dargestellte Variante kann bis zu deren neun verwalten. Wird statt der Direktwahltasten ein Zifferblock dargestellt, können beliebige Ladepunkt-Nummern eingegeben werden. Weitere Möglichkeit: die pendenten Ladungen werden als Liste dargestellt - und so viele gleichzeitig zu startende Ladungen sind in der Regel auch nicht zu erwarten.

Anonyme Ladungsverfolgung, Ladequittung zum Download

Bei Freischaltung mittels gängigem Zahlungsmittel (Bank-, Kreditkarte etc.) besteht keine personalisierte Verbindung zwischen Ladung und NutzerIn. Trotzdem wünscht man sich zuweilen eine Quittung. Wie im Video weiter unten dargestellt, wird nach Ladestart ein verschlüsselter Ladelink als QR-Code angezeigt, mit welchem man die Ladung bequem und anonym am Smartphone verfolgen kann. Nach Ladeabschluss erscheint zusätzlich Download-Button, mit welchem die Ladequittung als PDF heruntergeladen und bei Bedarf weitergeleitet werden kann (Bei anderen Systemen muss man für eine Quittung oft seine Mailadresse angeben, das ist einerseits umständlich und anderseits möchte man diese lieber vertraulich halten).

Laden auf temporären Parkplätzen

Auch auf temporären Parkplätzen (z.B. für überregionale Veranstaltungen) sollte man Elektroautos laden können. Dafür und um die oben genannten wünschenswerten Eigenschaften zu demonstrieren, wurde eine mobile Lösung konstruiert. Interessiert? Anfrage sympacharger

Integrierte Werbemöglichkeit

Bekanntlich können inzwischen rund ein Viertel aller neu in Verkehr gesetzten Autos extern aufgeladen werden (Elektroautos und Plugin-Hybride). Bezogen auf den Gesamtbestand ist ihr Anteil aber mit knapp vier Prozent nachwievor relativ gering. Deshalb hält sich die Nutzung von Ladestationen noch in Grenzen, was natürlich auch für eine mobile Anlage gilt. Zur Deckung der Fixkosten (Transport, Installation etc.) ist deshalb eine Bildschirm-Werbemöglichkeit eingebaut, die von (lokalen) Firmen zu moderaten Preisen gebucht werden kann. Über die Fixkosten hinausgehende Werbe-Erträge werden zwischen Veranstalter und der sympacharge.gmbh geteilt. 

Funktionsweise im Detail

Zur Info: Das Video ist schon etwas älter, einige Funktionen wurden inzwischen verbessert.